Seit einer ganzen Weile unterhalten wir uns nun schon darüber, wie Marketingdaten verstanden werden können (verpassen Sie es nicht, Teil eins, Teil zwei und Teil drei zu lesen). Sie hatten sicher schon ein paar Meetings, deren Thema die kürzlich erhobenen Daten waren. Wenn Sie die anderen Blogeinträge verfolgt haben, kennen Sie auch schon die Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Aufstellen einer Strategie für das Erstellen von Metriken und Analysen und haben vielleicht sogar schon begonnen, eine solche Strategie umzusetzen.
Typischerweise werden diese Daten wie Verschlusssachen behandelt. Sie werden in einem geheimen Raum ausgewertet, nur mit einer Handvoll Auserwählter geteilt und tief in den Kellerarchiven vergraben, nur um dann an wichtigen Meilenstein-Ereignissen hervorgeholt und vom Staub befreit zu werden.
Das ist eine Katastrophe. Wenn Sie so viel Zeit für Daten und deren Erhebung aufwenden, warum können Sie diese Daten dann nicht sinnvoller nutzen?
Außerdem verbringen wir so viel Zeit damit, unsere Marke, unser Geschäft und unsere Kultur zu vermenschlichen und doch fühlen wir uns wohl dabei, unsere Daten mit absolut kühlem und berechnendem Verstand zu behandeln – sie müssen jedoch gar nicht auf Eis liegen. Sie können aufgewärmt und zum Leben erweckt werden, so dass sie zu mehr als nur Zahlen in einer Exceltabelle werden.
Es gibt mehrere verschiedene Arten an diese Sache heranzugehen, wobei sie alle gemeinsam haben, dass sie Ihre Daten aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Zunächst könnten Sie Ihre Analytics-Daten umgestalten, indem Sie daraus eine Infografik machen. Je nach Menge der verfügbaren Daten und in Abhängigkeit davon, ob Sie eine monatliche oder vierteljährliche Übersicht erstellen, können Sie Ihre Daten auf vielfältige Art und Weise aufbereiten, um sie leichter verständlich zu machen. Für Ihr Team ist es darüber hinaus eine gute Gelegenheit, vertrauter im Umgang mit Daten zu werden und anders über sie nachzudenken. Noch wichtiger ist jedoch, dass Ihrer gesamten Abteilung oder Firma dadurch eine großartige visuelle Darstellung zur Verfügung gestellt wird, wodurch jeder ein tieferes Verständnis des gemeinsamen Fortschritts vermittelt bekommt.
Marketingdaten sind wie eine Spur aus Brotkrumen, die Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel hinterlassen haben. Es kann jedoch nicht immer leicht fallen zu verstehen, was genau die Daten aussagen oder wohin der Weg führt. Eine Infografik bezieht sich direkt auf das Ziel und ist daher im Arbeitsalltag eine hervorragende Erinnerung an selbiges.
Wie Sie Ihre Daten umgestalten kann je nach Zielgruppe unterschiedlich ausfallen. Wollen Sie nur Ihr Team, Ihre Firma oder sogar die gesamte Branche ansprechen? Die Branche anzusprechen mag schwer nachvollziehbar klingen. Sie fragen sich sicher, warum Sie Ihre Daten mit Außenstehenden teilen sollten.
Tatsächlich ist es eventuell genau das, was Sie tun sollten. Wenn Sie im Einzelhandel tätig sind, würden Ihre Kunden wissen wollen, was sich im letzten Monat besonders gut verkauft hat oder was diese Woche im Trend liegt. Wenn Sie im Bildungsbereich tätig sind, wäre für die Branche ein White Paper interessant, in dem Sie auf das eingehen, was den Studenten am wichtigsten ist. Wenn Sie im Verlagswesen arbeiten, wollen Ihre Leser wissen, welche Inhalte durch andere Leser großen Zuspruch finden.
Indem wir im Umgang mit Daten mehr als nur Verwalter sind, sondern PR-Leute, die große Zahlenblöcke in übersichtliche, sinnvolle Diagramme verwandeln, geben wir einem wesentlichen Teil unseres Geschäftes, der zuvor als lediglich eindimensional aufgefasst wurde, einen Mehrwert.