Sie haben vor der Fertigstellung Stunden auf das Planen, Erstellen und Gestalten Ihrer E-Mail-Marketingkampagne verwendet. Dann klicken Sie endlich auf “Senden” und schon ist sie zu Ihren vielen Followern unterwegs. Und da passiert es: Sie erhalten eine Benachrichtigung, dass jemand sich von Ihrer Liste abgemeldet hat. Nichts ist wohl entmutigender, nachdem Sie so viel Arbeit in die Kampagne hineingesteckt haben. Es ist aber noch nicht alles verloren. Mit ein paar Schritten können Sie herauszufinden, was schiefgelaufen ist, verhindern dass Anderen dasselbe widerfährt und vielleicht sogar den Abbesteller zurückgewinnen.
Herausfinden was Sie falsch gemacht machen
Bevor Sie sich daran machen überhaupt jemanden zurückzugewinnen, sollte Ihre erste Maßnahme sein herauszufinden, was schiefgegangen ist, damit Sie nicht noch mehr Leute verlieren. Der erste Fehler besteht darin, mit dem Versenden von Kampagnen zu lange zu warten. Startups und Unternehmensorganisationen sind diesbezüglich besonders schuldig, da das E-Mail-Marketing auf ihrer Prioritätenliste recht weit unten steht – ein Marketingziel um das man sich kümmern kann, sobald es bequem ist. Wenn sich aber jemand für ein zukünftiges Update angemeldet hat, möchte er dieses Update auch gerne erhalten, so lange Sie für ihn überhaupt noch eine Rolle spielen.
Ein weiterer Fehler ist es, die Liste nicht zu segmentieren – etwas, das bereits bei der Anmeldung erfolgen sollte. Weiter geht es mit dem Verzicht auf einen A/B-Test der Kampagnen. Hierbei kann es um den Inhalt, die Betreffzeile oder sogar das Design gehen. Sie können sich nicht absolut sicher sein, wenn Sie nicht ein und dasselbe auf mehrere unterschiedliche Arten gesagt haben um herauszufinden, ob alle oder nur einige davon gut ankommen.
Mit den Abbestellern einen Dialog aufnehmen
Unterschätzen Sie niemals die Wirkung eines Dialoges. In der heutigen Zeit, wo alles blitzschnell abläuft und die Kommunikation kalt und distanziert stattfindet, ist die gezielte Kontakt- und Gesprächsaufnahme mit einer Person ein wirkungsvolles Instrument. Die meisten Menschen haben Meinungen und sind durch den Einfluss sozialer Medien durchaus gewillt, diese auch zu äußern. Sie haben also gute Chancen, dass er oder sie gerne seine oder ihre Meinung mit Ihnen teilen möchte.
Bauen Sie eine menschliche Verbindung zu Ihrem Abbesteller auf und gehen Sie auf ihn zu. Sie verfügen über die E-Mail-Adresse des Abbestellers. Und irgendwann einmal hat er oder sie sich dazu entschieden, gern von Ihnen hören zu wollen – also lassen Sie von sich hören! Versenden Sie eine persönliche E-Mail und lassen Sie sie wissen, dass Sie die Abbestellung bemerkt haben und drücken Sie auch Ihr Bedauern darüber aus. Fragen Sie nach dem Warum und welchen Inhalt er oder sie gern gesehen hätte. Es gab seitens des Abbestellers ganz klar eine Vorstellung davon, was ihn erwarten würde und was Sie präsentiert haben entsprach dem nicht. Dies ist eine Gelegenheit etwas zu lernen, insbesondere dann, wenn mehrere Abbesteller der gleichen Auffassung sind.
Ihre Abbesteller zurückgewinnen
Nun da Sie festgestellt haben, was schiefgelaufen ist, wird es Zeit vorzurücken und diese Leute zurückzugewinnen. Das ist nichts für schwache Nerven. Es erfordert nicht nur einiges an Arbeit sondern auch ein gewisses Maß an Anpassung – dennoch bin ich mir sicher, dass es das wert ist. Nichts ist mächtiger als ein Brand, das Menschlichkeit beweisen kann. Den schwierigen Teil haben Sie bereits gemeistert, indem Sie einen Dialog mit dieser Person aufgebaut haben. Nun da Sie über das nötige Wissen verfügen, machen Sie etwas daraus.
Falls sich aus dem erhaltenen Feedback eine E-Mail-Kampagne erstellen lässt, tun Sie dies und senden Sie selbige dem Abbesteller. Holen Sie sich weiteres Feedback ein und passen Sie die Kampagne speziell auf seine Bedürfnisse an. Sprechen Sie eine Einladung aus, sich wieder anzumelden – diesmal für eine segmentierte Liste (die Sie auch tatsächlich benutzen), so dass er nur Inhalte zugeschickt bekommt, die ihn interessieren.